Technik & IT

IT-Risiken erkennen und strukturiert angehen

Mit dem technologischen Fortschritt, der unsere Welt in den vergangenen Jahrzehnten nicht nur revolutioniert, sondern regelrecht auf den Kopf gestellt und alles verändert hat, kamen viele nützliche Innovationen, die das Leben einfacher, produktiver und unterhaltsamer machten. Auf der anderen Seite sind damit aber auch ganz neue Gefahren aufgekommen. Gefahren, die nicht mit dem bloßen Auge gesehen werden können. Sie spielen sich nämlich auf der IT-Ebene ab und betreffen unsere Daten. Daher ist es sowohl für Unternehmen als auch für Privatpersonen wichtig, IT-Risiken frühzeitig zu erkennen und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen.

Risiken systematisch identifizieren

IT-Risiken systematisch identifizieren

Um Risiken frühzeitig erkennen und aus der Welt schaffen zu können, ist eine systematische Identifizierung dieser erforderlich. Das bedeutet, dass ein umfangreiches IT-Sicherheitsnetzwerk erschaffen werden muss, welches verschiedene Bereiche abdeckt und miteinander verknüpft. Das ist bei Unternehmen auch rechtlich durch die NIS2 Richtlinien gefordert.

Auch, wenn es bei den IT-Risiken um technische Gefahren geht, ist der Mensch hier ganz klar mit einzubeziehen und ist sogar einer der wichtigsten Faktoren, welcher zwischen Sicherheit und Unsicherheit entscheidend sein kann. Schauen wir uns einmal die verschiedenen Risiko-Bereiche an.

  • Cybersecurity-Risiken

Die wohl größte Gefahr für die virtuelle Sicherheit ist die Cyberkriminalität. Kriminelle Einzelpersonen oder Gruppen, welche sich unautorisierten Zugriff auf Daten verschaffen möchten, um diese beispielsweise weiterzuverkaufen oder anderweitig Schäden damit anzustellen. Häufig erfolgt das über Malware, die versehentlich heruntergeladen werden kann und kein konkretes Ziel erfordert. Bei gezielteren Attacken kommen häufig sogenannte Phishing-Mails zum Einsatz.

  • Technische Probleme

Eine mangelnde technische Infrastruktur kann schnell zu Risiken führen. Beispielsweise, wenn Server ausfallen, wodurch Daten zeitweise nicht gespeichert werden können oder im schlimmsten Fall auch noch bestehende Daten verloren gehen. Hier zeigt sich auch direkt die Wichtigkeit von regelmäßigen Backups, die im Zweifelsfall eine Menge retten können. Veraltete Backups bringen wenig. Nicht immer lassen sich die Daten von defekten Festplatten nämlich noch retten.

  • Menschliche Faktoren

Meistens sitzt das Problem vor dem Bildschirm. Diesen Satz hört man häufig von Menschen, die im IT-Kundensupport tätig sind. Und häufig stimmt das. Gerade bei der Cybersicherheit ist das natürlich ungünstig. Ein Sicherheitssystem ist nur so stark wie sein schwächstes Glied. Wenn nun also ein menschlicher Nutzer versehentlich falsche Einstellungen vornimmt oder sogar gefährliche Programme herunterlädt, wird der Cyberkriminalität Tür und Tor geöffnet. Daher ist es immens wichtig, dass alle Mitarbeiter regelmäßig geschult und für die aktuellen Gefahren und Probleme sensibilisiert werden. 

  • Externe Probleme

Es gibt natürlich auch Risikofaktoren, die sich nicht wirklich einkalkulieren lassen. Etwa Naturkatastrophen oder andere elementare Schäden. Auch Cloud-Ausfälle können durch technische Probleme externer Anbieter auftreten. In diesen Fällen sind regelmäßige Backups, die an verschiedenen Stellen gespeichert werden, essenziell.  

Risiken strukturiert angehen

T-Risiken strukturiert angehen

Nun haben wir einige potenzielle Gefahrenherde angeschaut. Um diese Risiken zu minimieren, ist eine strukturierte Herangehensweise erforderlich, damit Ressourcen gezielt und möglichst effektiv eingesetzt werden können. Die Risiken gestalten sich schließlich immer individuell und sollten daher immer im Einzelfall analysiert werden.

Für eine sinnvolle Risikoevaluierung sollten verschiedene Faktoren berücksichtigt werden. Dazu gehören die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Risikofalls sowie der potenzielle Schaden, der dadurch hervorgerufen werden könnte. Daraus ergibt sich ein Schema, welches klar den Handlungsbedarf benennt, sollten noch keine ausreichenden Sicherheitsmaßnahmen vorliegen:

  • Hohe Eintrittswahrscheinlichkeit + hoher Schaden → sofortige Gegenmaßnahmen
  • Hohe Eintrittswahrscheinlichkeit + geringer Schaden → kontinuierliches Monitoring
  • Niedrige Eintrittswahrscheinlichkeit + hoher Schaden → Präventionsmaßnahmen planen

Mit dieser einfachen Priorisierung kann schnell erkannt werden, worauf sich zu konzentrieren ist. Gerade bei kleineren IT-Teams ist eine klare Struktur wichtig, um keine Ressourcen an falscher Stelle zu verschwenden.

Maßnahmen ergreifen

Sind die relevantesten Risiken ausgemacht, können entsprechende Maßnahmen ergriffen werden, um für mehr Sicherheit zu sorgen. Um für echte Sicherheit zu sorgen, ist das ein fortwährender Prozess. Die Risiken müssen immer wieder neu eingeschätzt werden. Mit dem technischen Fortschritt steigen auch die Cybergefahren in sämtlichen Branchen immer weiter, sodass immer wieder nachgerüstet werden muss.

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