Jederzeit ganz nah bei der digitalen Kundschaft zu sein – das ist gelebte Customer Centricity und seit der Gründung 2019 das Erfolgs-Terrain der Berliner Designagentur ENNOstudio. Jetzt erweitert das Unternehmen die Geschäftsführung und setzt mit der Kombination aus datengetriebenem Wissen und modernem, barrierefreiem Design noch mehr auf die Karte „Wachstum“.
Bei der 2019 gegründeten Berliner Designagentur ENNOstudio trifft datengetriebenes Design-Thinking auf nutzerzentriertes, inklusives Design. Diese beiden Standbeine finden sich seit Anfang September auch paritätisch in der Geschäftsführung wieder: Anfang September wurde Christina Gundacker Co-Geschäftsführerin des Unternehmens. Sie wird das Unternehmen künftig gemeinsam mit Gründer Guillaume Vaslin leiten, der bislang als alleiniger Geschäftsführer und Head of Design tätig war. Mit der neuen Führungsstruktur will ENNOstudio seine Position als Innovationsführer weiterausbauen und die Potenziale der Synergie zwischen Design und Konsumentenforschung voll ausschöpfen.
Christina Gundacker, bisher Head of Customer Insights & Strategy bei ENNOstudio, bringt großes Know-how im Bereich des Customer-Experience-Universums und interdisziplinärer Innovationsmethoden mit. Durch ihre gemeinsame Vision, Innovation durch Kundenzentrierung und Empathie in der gesamten Customer Journey sowie im Produktdesign voranzutreiben, ergänzen sich die Expertisen der beiden Geschäftsführer ideal. „Ich freue mich sehr, Christina an meiner Seite zu haben. Sie und ihr Team helfen uns dabei, tiefergehende Einblicke in die Lebenswelt der Nutzer zu erlangen und unsere Produktgestaltung an den konkreten Kundenbedürfnissen auszurichten. Unser gemeinsames Ziel ist es, Designs zu schaffen, die nicht nur ästhetisch ansprechend sind, sondern auch nutzerzentriert, funktional und nachhaltig“, sagt Guillaume Vaslin.
Wie wichtig die überzeugende und langfristige Bindung von Kunden heute ist, zeigt diese Zahlenspanne: 5- bis sagenhafte 25-mal – so viel kostet das Anwerben eines Neukunden im Vergleich zum Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen an einen bestehenden Kontakt. Das ergab eine Studie der renommierten „Harvard Business Review“. Für Tanja Liepolt, Partnerin Technology Consulting bei EY Consulting mit dem Schwerpunktthema Customer Centric Transformation, ist daher klar: „Mögliche Neukunden und deren Erwartungen sollten Unternehmen möglichst gut verstehen, um sie gezielt – und damit günstiger – vom eigenen Angebot überzeugen zu können. Mindestens genauso wichtig ist die Pflege des bestehenden Kundenstamms, denn loyale Klienten sind eine wichtige Basis für nachhaltiges Wachstum.“
Angesichts der kompletten Preisdifferenz werden andere Dinge wie das Design viel wichtiger
Doch von der theoretischen Erkenntnis, die Kunden ins Zentrum zu rücken, ist es in die Praxis ein langer Weg. Liepolt: „Zum einen haben sich die Kundenanforderungen in den vergangenen Jahren erheblich verändert. Technologie macht es einfach, Preise zu vergleichen und zu anderen Anbietern abzuwandern. Im globalen Wettbewerb erwarten Kunden immer neue, innovative Serviceangebote. Beschleunigt wurde der Wandel zusätzlich durch die Pandemie, die die Auseinandersetzung mit technischen Lösungen und Online-Angeboten noch drängender gemacht hat.“
Ein häufig unterschätzter Faktor für den Erfolg am Markt und wirkungsvolle Customer Centricity ist das Design. Guillaume Vaslin hat genau das erkannt und mit der Gründung der Designagentur ENNOstudio in Berlin einen, wie es im Marketing-Sprech heißt, „echten Need“ erkannt und bedient. Die Mission des Unternehmens heißt: Design immer und überall zu vereinfachen und seine Reichweite zu erweitern, damit es für möglichst viele Menschen zugänglich ist. „Dafür kombinieren wir Daten und Technologie, mit überzeugenden Storylines und Design. Schönes Design ist dabei kein Selbstzweck – vielmehr hat es die Aufgabe, wirklich alle Menschen zu erreichen und einzubinden. Daher sprechen wir gern über inklusives Design: Wir wollen sicherstellen, dass niemand von der Nutzung von Technologien ausgeschlossen ist“, sagt Guillaume Vaslin.
Besonders das Thema Barrierefreiheit liegt den Expertinnen und Experten von ENNOstudio am Herzen – und es ist ein Riesenmarkt. Laut jüngsten Untersuchungen der Aktion Mensch ist nur jede fünfte Website großer Onlinehändler hierzulande barrierefrei und damit etwa auch für Menschen mit Sehbehinderungen vollends nutzbar. Durch den „European Accessibility Act” müssen bis Ende Juni kommenden Jahres alle technischen und gestalterischen Hürden von den Webseiten entfernt werden – die Telefone und Mailpostfächer bei ENNOstudio und auch bei der neuen Co-Geschäftsführerin dürften kaum zur Ruhe kommen.