Macs galten lange Zeit als sichere Alternative zu Computern mit dem Windows-Betriebssystem. Doch mit zunehmender Verbreitung ist macOS mittlerweile ebenfalls zum attraktiven Ziel für Hacker geworden.
Die Anzahl an Viren und Malware ist in den vergangenen Jahren rasant gestiegen, was Mac-Nutzer vor neue Herausforderungen beim Thema Sicherheit stellen kann.
Mit den folgenden praktischen Tipps gelingt es dennoch, einen starken Schutz vor Hackern aufzubauen und die eigenen Daten sicher zu halten.
MacOS und Programme regelmäßig updaten
Veraltete Software ist ein erhebliches Sicherheitsrisiko, da im Laufe der Zeit immer wieder neue Sicherheitslücken entdeckt werden. So veröffentlichte Apple im März 2024 das Update macOS 14.4, das gleich eine Reihe kritischer Lücken schließt.
Es ist also ausgesprochen wichtig, das eigene System stets auf dem neuesten Stand zu halten.
Eine entsprechende Option findet man unter den allgemeinen Einstellungen. Nutzer können Updates entweder manuell anstoßen oder aber gleich die automatische Updatefunktion aktivieren. Das gilt nicht nur für macOS, sondern auch für alle installierten Apps.
Im App Store findet sich ebenfalls eine Funktion, die automatische Updates übernimmt.
Starke Passwörter für Apple ID und Dienste wählen
Der zweite wichtige Tipp sind starke Passwörter, die speziell aufgrund der zunehmenden Digitalisierung immer wichtiger werden. Mittlerweile laufen die meisten Dienste online in der Cloud, was Hackern eine ideale Angriffsfläche bietet.
Ein starkes Passwort sollte dabei möglichst lang und einzigartig sein sowie Sonderzeichen und Zahlen enthalten.
Bei Apple ID wird bereits ein relativ starkes Passwort verlangt, aber es könnte ruhig etwas länger sein und mehr Sonderzeichen vertragen. Gleiches gilt für die vielen unterschiedlichen Dienste, die man am Mac-Computer nutzt.
Wer anschließend Hilfe bei der Verwaltung aller Passwörter benötigt, kann einfach auf einen sicheren Passwort-Manager setzen.
Mac vor Hackern schützen: Mit einem VPN das Gerät und die Verbindung sichern
Ein virtuelles privates Netzwerk (VPN) verschlüsselt die eigene Internetverbindung und macht somit das Abgreifen von Informationen schwerer. Das kann vor allem in öffentlichen WLANs von Bedeutung sein und zusätzlichen Schutz bieten.
Wer das MacBook ins Café mitbringt, um zu arbeiten oder Transaktionen durchzuführen, sollte unbedingt ein VPN einsetzen.
Doch es gibt noch einen weiteren Vorteil: die Anonymisierung der eigenen IP-Adresse. Beim Einsatz eines VPNs sehen Webseiten, Dienste und Hacker nur noch die vorgeschaltete IP-Adresse des VPN, was mehr Privatsphäre bedeutet.
Viele VPN-Anbieter bieten darüber hinaus praktischen Schutz gegen Tracking und Malware an.
Zwei-Faktor-Authentifizierung für Apple ID und iCloud
Sollten Hacker trotz aller Schutzmaßnahmen an Konten und Passwörter gelangen, kann eine moderne Zwei-Faktor-Authentifizierung dennoch den unbefugten Zugriff verhindern.
Diese findet man für Apple ID und iCloud unter den Sicherheitseinstellungen. Dort ist dann lediglich eine vertrauenswürdige Telefonnummer anzugeben.
Anschließend verschickt das System zur Bestätigung jeder Anmeldung einen Code an die angegebene Telefonnummer. Hacker müssten dann also ebenfalls im Besitz des Mobiltelefons sein, um sich Zugang verschaffen zu können.
Die Zwei-Faktor-Authentifizierung ist übrigens bei vielen Diensten bereits Pflicht, so zum Beispiel beim Online-Banking.
Daten lokal sichern oder in die iCloud hochladen
Am Ende ist ein hundertprozentiger Schutz jedoch kaum möglich. Eine regelmäßige Datensicherung ist deswegen nach wie vor empfehlenswert. Glücklicherweise bietet macOS hierfür die eingebaute Backup-Funktion Time Machine an, die man in den Systemeinstellungen findet.
Die Datensicherung auf einer externen Festplatte gelingt dann problemlos.
Eine Alternative kann wiederum die Sicherung in der iCloud sein. Das ist besonders praktisch für private Daten wie Bilder, Videos und Dokumente.
Sollte ein Hacker mal tatsächlich erfolgreich Ransomware einschleusen, sind die eigenen Daten zumindest durch ein Backup geschützt. Ob lokales Backup oder in der Cloud – beides sind gute Optionen.
Fazit: Macs sind zwar sicherer als Windows-Computer, aber Nutzer sollten dennoch vorsichtig sein
Obwohl macOS nach wie vor weitaus sicherer ist als Windows, gerät es aufgrund der steigenden Verbreitung zunehmend ins Visier von Hackern. Mac-Nutzer sollten deshalb ihre Systeme und Programme stets auf dem neuesten Stand halten.
Starke Passwörter, ein VPN und Zwei-Faktor-Authentifizierung sind ebenfalls unabdingbar. Sollte es dennoch mal zum Notfall kommen, kann ein Backup aller wichtigen Daten die letzte Rettung sein.